Bevor Russland den Angriffskrieg 2022 began, lebten etwa 300.000 jüdische Personen in der Ukraine. Bis heute sind viele geflohen, so z. B. nach Israel, aber auch nach Deutschland. Im März 2022 liberalisierte die Bundesregierung die Aufnahmeregelung für Jüdinnen und Juden aus der Ukraine.
Im Rahmen dieses Projektes wird eine wissenschaftliche Interviewstudie unter der Leitung von Prof. Dr. Julia Bernstein durchgeführt. Sie richtet den Blick nicht nur auf die religiöse und lebensweltliche Binnenvielfalt vor allem der ukrainischen Geflüchteten, sondern liefert wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu jüdischen Geflüchteten vornehmlich aus der Ukraine, aber auch Russland und ggf. Belarus. Ziel ist es, anhand von Interviews die soziale, psychosoziale und rechtliche Situation von eingewanderten bzw. geflohenen Jüdinnen und Juden (jüdischen Geflüchtete nach 2022 und jüdischen Kontingentflüchtlingen in den 1990er) im Hinblick auf die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wissenschaftlich auszuwerten.
Ausgehend von der Studie werden die Bedürfnisse und Bedarfe jüdischer Migrantinnen und Migranten aus der Ukraine, Russland und Belarus für ein Policy Paper aufbereitet.
Mehr Informationen zur Studie auf Deutsch und Russisch: